4. virtuelle Klassenzimmer – 17. April 2025: Storytelling für sozialen Wandel

Veröffentlicht auf 17. 04. 2025

Geschrieben von GOAT

Am 17. April 2025 fand eine virtuelle Schulung mit dem Titel „Storytelling für sozialen Wandel“ statt, die Jugendmitarbeitende und Projektverantwortliche aus ganz Europa zusammenbrachte. Die Sitzung wurde von Anna im Namen von Higgs, einem griechischen Inkubator zur Unterstützung von zivilgesellschaftlichen Organisationen, moderiert. Sie war Teil einer Fortbildungsreihe zur Stärkung von Kommunikations- und Führungskompetenzen im Jugendbereich.

Anna begrüßte die Teilnehmenden und erklärte, dass die Sitzung zu Dokumentationszwecken aufgezeichnet und Screenshots für administrative und kommunikative Zwecke gemacht würden. Sie ermutigte die Teilnehmenden, ihre Kameras für eine bessere Interaktion einzuschalten, respektierte aber auch die Entscheidung derjenigen, die das nicht wollten.

Zu Beginn stellte Anna die wissenschaftlichen Grundlagen des Geschichtenerzählens vor. Sie erklärte, dass Geschichten mehrere Bereiche im Gehirn aktivieren und die Ausschüttung von Oxytocin fördern, wodurch sie bis zu 22-mal einprägsamer als reine Fakten seien. Sie präsentierte das Golden Circle Modell von Simon Sinek, das mit dem „Warum“ beginnt – also dem tieferen Sinn oder Zweck – und erst danach das „Wie“ und „Was“ eines Projekts oder einer Organisation betrachtet. Organisationen, die von ihrem „Warum“ aus kommunizieren, bauen laut Anna stärkere emotionale Bindungen zu ihrem Publikum auf.

Zur Veranschaulichung teilte Anna eine persönliche Geschichte darüber, wie sie das Lesen zunächst nicht mochte, bis sie mit 18 Jahren von Mentorinnen inspiriert wurde. Dieses Beispiel zeigte, wie der Fokus auf das „Warum“ eine tiefgreifende Veränderung bewirken kann. Sie verglich das mit der Wirkung effektiver Kommunikation, die über das reine Vermitteln von Informationen hinausgeht. Der Unterschied zwischen lehrenden Personen, die sich auf das „Was“ konzentrieren, und Mentorinnen, die mit dem „Warum“ beginnen, machte deutlich, wie wichtig sinnorientiertes Storytelling im Bereich Führung und Jugendarbeit ist.

Anschließend ging Anna auf die Rolle von Storytelling im sozialen Wandel ein. Obwohl Daten und Fakten wichtig seien, sprach sie darüber, wie Geschichten Emotionen ansprechen und dadurch Veränderungen bewirken können. Sie stellte die wichtigsten Elemente wirkungsvollen Storytellings vor: Klarheit, emotionale Tiefe, Respekt, ethische Darstellung und eine konkrete Handlungsaufforderung.

Sie gab den Teilnehmenden eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung: den Zweck der Geschichte definieren, das Zielpublikum kennen, reale Erfahrungen sammeln, eine klare Struktur aufbauen, das passende Format wählen und ethische Grundsätze beachten. Sie betonte, dass Geschichten nicht nur informieren, sondern auch Einstellungen und Verhaltensweisen nachhaltig verändern können.

Die Sitzung beinhaltete auch Forschungsergebnisse zur psychologischen Wirkung von Geschichten und wie diese die Selbstwahrnehmung beeinflussen können. Anna stellte digitale Tools wie Canva, Capcut und Lumen5 vor, mit denen die Teilnehmenden ihre eigenen Geschichten kreativ umsetzen können.

Zum Abschluss öffnete Anna den Raum für Fragen, Austausch und Feedback. Durch ihre engagierte Moderation und praxisnahen Tipps nahmen die Teilnehmenden wertvolle Erkenntnisse und Werkzeuge mit, um das Potenzial von Storytelling für mehr Wirkung in ihren Projekten zu nutzen.

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